Früher war alles besser. Da gab es Gutenachtgeschichten. Ich wollte vorlesen. James Krüss – „Henriette Bimmelbahn“, Jim Knopf, Erich Kästner und „‚Oma!’ schreit der Frieder“.
Doch Tim wollte das nicht. Er wollte Geschichten von Tim und Tom. Oder die von der Katze und der Maus. Tim und war Einzelsohn. Ein einziges Kind und zwei Eltern. Das war doch einfach ein Kräfteungleichgewicht. Deshalb erfand ich Tom. Und Tim und Tom erlebten in meinen Geschichten das, was Tim an diesem Tag alleine erlebt hatte, gemeinsam.

Alltagsgeschichten aus der Mäuseperspektive

Die Katze und die Maus war ein ganz ähnliches Gespann. Auch die erlebten Tims Alltagsgeschichten. Eben aus der Mäuseperspektive. Auch im Kräfteungleichgewicht. Denn was kann denn schon eine Maus gegen eine Katze ausrichten? In meinen Geschichten hatte sie aber eine echte Chance. Und irgendwie einigten sich Katz und Maus am Ende immer, schlossen Kompromisse und blieben Freunde.

Der Sohn ist erwachsen

Nun ist der Sohn groß. Und manchmal fehlen mir die Gutenachtgeschichten.

Tim und Tom – Gutenachtgeschichten für meinen Sohn könnten mir vielleicht auch heute noch helfen, den Alltag aufzuarbeiten, ihm ein bisschen nachzuhängen, nachzudenken. Einen Schritt zurückzutreten, eine andere Position einnehmen, eine andere Perspektive und sie aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Ein gedrucktes Kinderbuch?

Mein Lieblingsdachdecker hatte jetzt die Idee, ein Kinderbuch aus meinen Gutenachtgeschichten zu machen. Ich mach das.

Jetzt.

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