Mehr Rechenleistung – weniger Energieverbrauch
„Nächster Halt Degerschlacht Rathaus“ – so steht’s von Stadtmitte kommend auf der Anzeige im Bus gleich nach der Haltestelle „Degerschlacht-Süd. Ein Bild der Bushaltestelle bei Sonnenschein mit Rathaus und Kirche in der Ortsmitte ist ebenfalls zu sehen.
Anzeige und Bild wechseln vor jeder Haltestelle. Die Passagiere haben Zeit zum Lesen. Und so wird die Anzeigetafel auch genutzt, um aktuelle Informationen und Werbebotschaften an den Fahrgast zu bringen.
Anzeigetafeln und Fahrgastinformationen digital
Wann der Bus wo ist, erfährt man, auf der Anzeige im Bus stehen aktuelle Uhrzeit und die Zeit für die Ankunft an der nächsten Haltestelle. Die große Tafel am ZOB, auf denen man erfährt, wann welche Linie wo abfährt, kann sich mit denen in Bahnhöfen und Flughäfen messen und auch an jeder Haltestelle erfährt man auf den ersten Blick, nicht nur, welche Linien hier halten, sondern auch wie lange es dauert, bis der nächste Bus kommt.
Programmiert, koordiniert, aktualisiert
All diese Dinge müssen programmiert, koordiniert und regelmäßig aktualisiert werden. Die Anforderungen an die Informationstechnologie-Systeme werden immer höher, will man seinen Fahrgasten den Service bieten, der heute möglich ist. Dafür ist eine Menge Rechenleistung nötig. Dazu kommen dann noch die Anforderungen an Verwaltung und Logistik, die von der Serverlandschaft des Reutlinger Stadtverkehrs (RSV) immer schon geleistet werden musste.
Neue Informationstechnologie-Systeme
Im Laufe der Zeit kam so immer mehr Komponenten dazu, mehr Geräte mussten verwaltet werden, die mehr Speicherplatz benötigten. Die neuen Informationstechnologie-Systeme für Displays und digitale Fahrgastanzeigen brauchten neue Serverschränke, weil sie zu den bisherigen nicht kompatibel waren.
Höhere Leistung – geringerer Energiebedarf
Der Platz im Serverraum reichte inzwischen hinten und vorne nicht mehr aus. Neue Serversysteme, in die auch die alten Systeme als virtuelle Maschinen verwaltet werden können, sollten eingesetzt werden. Die aktuellen Systeme hätten damit nicht nur eine sehr viel höhere Leistung und arbeiteten effizienter, sondern senken auch den Energiebedarf durch die Möglichkeit der Virtualisierung erheblich.
Alte Daten auf neuen Systemen
Wären die alten Maschinen einwandfrei gelaufen, hätte man die Systeme, die darauf liefen, einfach in die neue Serverlandschaft integrieren können. Doch sie liefen eben nicht einwandfrei, waren teilweise defekt und nicht alles ließ sich mehr reparieren. Einfach abschalten war nicht möglich, denn die Verkehrsbetriebe sind verpflichtet, Informationen wie zum Beispiel die Stempelzeiten der Busfahrer zwei bis drei Jahre vorzuhalten.
Auf die neue virtuelle Maschine portiert
Die Techniker der ms computer gmbh haben das alte System wieder zum Laufen gebracht. Das Windows 2000-ServerSystem auf der alten Hardware wurde angepasst, virtualisiert und auf die neue virtuelle Maschine (VM-Ware) portiert.
Jetzt laufen alte und neue Systeme ausfallsicher auf der neuen Hardware. Der neue Server benötigt nur noch 250 Watt, wo der alte mit sehr viel weniger Leistung 2 x 900 Watt verbraucht hatte.
Die Verkabelung läuft jetzt über virtuelle Switches, ist beschriftet, dokumentiert, das neue System in Betrieb genommen.